
Die Drei-W-Regel hilft: Wem willst Du Was Warum schreiben?
WEM: Das ist Deine Zielgruppe. Kann auch eine Einzelperson, also Zielperson (Adressat) sein.
WAS: Das willst Du sagen. Das ist Deine Botschaft.
WARUM: Deine Zielgruppe soll sich nach Deiner Botschaft richten, also etwas tun – oder lassen, etwas kaufen, etwas verstehen, etwas glauben usw.
Du brauchst Schlüsselwörter. Das sind Wörter, die das Interesse der Zielgruppe treffen und zum weiterlesen anregen.
Komme schnell auf den Punkt, zum Kern Deiner Botschaft. Schwafele nicht.
Sei knackig und knapp.
Benutze Verben. Sie machen Sprache lebendig. Und stark. Obacht. Die Hilfsverben sein und haben sind schwach.
Formuliere Deine Sätze unmissverständlich.
Hauptsatz und ein Nebensatz genügen.
Lies Deine Sätze laut. Wenn Du stockst oder vor Ende des Satzes Luft holen musst – neu schreiben. Der Satz ist Mist.
Jedes Wort innerhalb eines Satzes hat eine Bedeutung. Kannst Du die Bedeutung nicht benennen, streiche das Wort. Es ist offensichtlich überflüssig.
Verzichte auf Mode-Vokabeln und Jargon aus Politik, Medien, Wirtschaft, Werbung, Bürokratie.
Meide Fremdwörter, die Du nicht wirklich verstanden hast.
Vorsicht Adjektiv. Hier lauert Gefahr. Bevor Du ein Adjektiv nutzt – prüfe: trifft die Eigenschaft, die das Adjektiv ausdrückt, wirklich zu auf das Substantiv? Beispiel: soziale Probleme. Ist es wirklich die Eigenschaft von Problemen sozial zu sein? Nein. Wohl eher asozial. Der Begriff soziale Probleme wird immer dann gewählt, wenn die wirklichen Probleme bzw. deren Ursachen nicht benannt werden sollen oder können. Soziale Probleme klingt irgendwie wichtig, ist so herrlich abstrakt, sagt nichts und alles. Und dient damit der Verschleierung.
Degradiere Substantive nicht zu falschen Adjektiven. Beispiel: Sportreporter faseln gern von muskulären Problemen. Tatsächlich leidet der Spieler unter Muskel-Problemen.
Beachte den Unterschied von Konjunktiv und indirekter Rede. Beispiel: jemand beklagt sich, er wäre beim Treffen nicht zu Wort gekommen. Das bedeutet, er hat am Treffen nicht teilgenommen. Hätte er jedoch teilgenommen, dann wäre er (wahrscheinlich) nicht zu Wort gekommen. Konjunktiv. Wird dieser jemand aber zitiert nachdem er teilgenommen hat am Treffen. Dann beklagt er sich, er sei nicht zu Wort gekommen. Indirekte Rede. Häufig wird der Konjunktiv benutzt obwohl tatsächlich zitiert wird, also indirekte Rede richtig wäre.
Hüte Dich vor überflüssigen Vorsilben. Beispiel: Abverkauf, absenken, aufstapeln, aufkaufen, vorprogrammieren. Mit Verkauf, senken, stapeln, kaufen, programmieren ist schon alles gesagt.
Finger weg vom Duden. Der Duden ist kein verbindliches Wörterbuch und nicht verbindlich für Rechtschreibung.
Verbindlich ist ausschließlich der Rat für deutsche Rechtschreibung (so im Netz zu finden). Der Rechtschreibrat hat ein Wörterverzeichnis veröffentlicht. Auch kostenlos im Netz einzusehen.